Der Kondorpass Abra del Cóndor, zwischen den Provinzen Salta und Jujuy. 4000 Meter über dem Meeresspiegel öffnen sich fantastische Blicke über die Puna-Hochebene im Nordwesten Argentiniens.
Hier leben immer noch Angehörige des Volkes der Coya (Kolla). Sie kennen kein Privateigentum, bearbeiten das Land gemeinschaftlich. Sie verehren mit solchen Steinhügel (Apacheta) die Göttin Pachamama – die Mutter der Erde. Auch wenn es für Europäer so aussieht, als ob da Müll zwischen den Steinen liegt – es sind Opfergaben, mit denen das Unglück von Weg des Gebenden weichen soll.
Zum Pass gelangt man aus Richtung Humahuaca über die alte Nationalstraße Ruta Nacional 9, auch als Panamericana bekannt. 1830 Kilometer zieht die historische Nationalstraße sich durch das gesamte Land und führt von Buenos Aires bis zur bolivianischen Grenze. Die Ursprünge dieser Straße reichen weit zurück bis in die Kolonialzeit.
Etwa 25 Kilometer hinter Humahuaca zweigt die RP 13 in Richtung Iturbe davon ab und hier beginnt ein automobiles Abenteuer, denn wenn man nicht wohlweislich schon ein geländegängiges Fahrzeug gewählt hat, wird man sich spätestens hier wünschen, man hätte es. Die Schotterstrecke ist unzähligen Reifen schon zum Verhängnis geworden. Ich bin die Strecke mit einem normalen PKW gefahren. In der trockenen Jahreszeit ist das machbar, auch wenn die Steinschläge gegen den Unterboden ziemlich beeindruckend sind. Man sollte unbedingt deutlich mehr Zeit einplanen und idealerweise Ersatzreifen und ausreichend Trinkwasser dabei haben. Wer entspannter reisen möchte, nimmt den Autobus aus Tilcara oder Humahuaca, der regelmäßig die Strecke bedient.
Das erste Dorf auf dieser Strecke ist Iturbe, dass 1947 nach dem Ingenieur Octavio Iturbe umbenannt wurde, der die Eisenbahnstrecke zwischen Jujuy und Bolivien geplant hat.
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