Seit zwei Jahren trainiert die Iranerin Nasrin Hatamipour beim Apoldaer Verein Zanshin Karate-Schüler.
Weil Nasrin Hatamipour in einem Buch die Situation von Frauen im Iran kritisierte, musste sie aus ihrer Heimat fliehen. In Apolda hat sie inzwischen ein neues Zuhause gefunden und trainiert hier seit zwei Jahren den Nachwuchs im Verein.
Auch die Frauen aus der Region profitieren von der großen sportlichen Erfahrung. Denn Nasrin Hatamipour unterrichtet auch Selbstverteidigung. Für mehr Selbstvertrauen, sportliche Fitness und natürlich auch, um gemeinsam Spaß zu haben. Denn Karate ist viel mehr als nur Kampfkunst.
Der Begriff Karate (im Japanischen 空手道) bedeutet sinngemäß „Weg der leeren Hand“. Die Ursprünge sind aber nicht japanisch, wie viele glauben. Der Legende nach geht sie zurück auf einen buddhistischen Mönch namens Bodai Daruma, auch bekannt als Bodhidharma – der blauäugige Mönch, der im 5. oder 6. Jahrhundert von Persien oder auch Indien nach China gekommen sein soll. Dort unterrichtete er Mönche im Shaolin-Kloster im Buddhismus. Um ihre Ausdauer und Konzentration zu verbessern, trainierte er mit ihnen unter anderem Yoga und Kampfkünste. Aus diesen Grundlagen soll sich das heutige Karate ableiten.
Mit ihrem fünften DAN und drei Trainerlizenzen ist sie eine echte Bereicherung für den Verein.
MDR THÜRINGEN JOURNAL, Sa. 20.05.2023, 19:00 Uhr

